These 3 – Hauptamt

Gelungene Projekte mit Geflüchteten sind leichter dort zu realisieren, wo Hauptamt Ehrenamt stützt.

Beim Fluchtraum Bremen e.V. hat Sylvia Pfeifer deutlich gemacht, wie Hauptamt Ehrenamt absichern kann. Hauptamtliche Struktur „trägt“ das Ehrenamt drumherum. Im Fall von Fluchtraum e.V. sorgen zwei hauptamtliche Mitarbeiterinnen dafür, dass über 100 ehrenamtliche Vormünder je einen unbegleiteten minderjährigen Flüchtling (umF) betreuen können.

Ohne die Sicherheit der beiden Hauptamtlichen, die die Ehrenamtlichen betreuen, könnten diese nicht arbeiten und hätten keine sichere Anlaufstelle bei Fragen und Schwierigkeiten.

In Osnabrück hat Corinna Baumann, 22, erzählt, dass die Arbeit beim Verein „Freizeit für Flüchtlingskinder“ (FFF) langfristig dadurch gestärkt wird, dass vier Honorarkräfte die Nachhaltigkeit des Projekts sicherstellen. Das heißt: ganz viele engagierte Menschen sind gerade da, aber die brauchen Rückhalt.

Corinna Baumann, 22, FFF Osnabrück
„Wir stehen mit dem Projekte aktuell mit den aktuellen Geschehnissen zu Flucht und Zuwanderung natürlich vor Herausforderungen. Aber ich glaube: Unsere Initiative, die läuft. Das funktioniert. Aber ich sehe auch immer: wir könnten mehr tun. Und die Arbeit, die ich mir ja auch mit mehreren Leuten teile, die wächst und wächst. Obwohl ich meine Arbeit sehr gewissenhaft mache. Und auch obwohl es soviele Ehrenamtliche gibt, denn die müssen erstmal betreut werden. Ich glaube wirklich, wenn wir andere Möglichkeiten hätten, größere Räumlichkeiten, ein Büro, eine Zentrale, feste Stellen mit Leuten, die nur dort arbeiten und vermitteln, was sie zu vermitteln haben – wir könnten viel mehr erreichen. Aber so ist es so, dass ich total viele Interessierte, Engagierte, stauen, weil wir das auch nicht bewältigen können. Da ist ne Menge Potenzial nach oben. Und ich finde es traurig, dass dann viele Engagierte es dann wieder lassen, weil sie denken, sie werden ja gerade gar nicht gebraucht.“

 

Willkommenskultour hört: Sam Smith – Money On My Mind