Wir sitzen in einer Freiburger Küche und sprechen über die letzten Wochen unserer Tour. Wir hatten vermutet, dass die Antworten, die positiven, gelungenen Ideen rund um geflüchtete Menschen in Deutschland, wichtiger werden. Aber momentan haben wir das Gefühl, wir haben uns thematisch vom Rand in das Zentrum einer Debatte bewegt. Es vergeht keine Stunde ohne brisante Meldungen aus Ungarn, aus Wien, aus dem Münchener Hauptbahnhof. Das bestärkt uns, offenbar ist das Thema wichtiger denn je. Und gleichzeitig lähmt es uns. Wir wollen auf dem aktuellen Stand bleiben und könnten den ganzen Tag mit Zeitunglesen, Radiohören und Fernsehengucken verbringen. Und würden am nächsten Tag doch wieder von vorne anfangen.
Unsere Tour will zeigen, wo Dinge gelingen und wieso. Wo Geflüchtete in guten Strukturen ankommen oder sich etwas aufbauen können. Doch diese Strukturen, und das sind gerade vor allem Projekte und Menschen, die haben momentan alle Hände voll zu tun. Wir kommen somit auch in eine schwierigen Zwiespalt: wir wollen Zeit haben für Gespräche von Menschen, die in dieser Zeit gerade eigentlich wichtige Arbeit für Geflüchtete leisten.
Wir hoffen also, dass unsere Beiträge möglichst viele Menschen erreichen und auch die Menschen, die sich gerade vielleicht zum ersten Mal für Geflüchtete engagieren, Essen und Decken verteilen. Wir können nämlich alle wirklich eine Menge lernen von denen, die sich schon seit Jahren in bemerkenswerter Form für geflüchtete Menschen engagieren.
Wir freuen uns also weiterhin riesig über Euren Support! Wir haben noch 415 Euro für unsere aktuelle Etappe zu finanzieren. In der wollen wir noch bis nach Weinheim kommen, wo es eine besondere Kommunikation zwischen Ehrenamt, Politik und Anwohnerschaft von Erstaufnahmestellen gibt.
Schiebt uns hier für einen Euro einen Kilometer weiter bis nach Weinheim!
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